Wie alles begann …..
Der Verein wurde im Juni 1959 in der Aula der Ibbenbürener Berufsschule gegründet. Zu dieser Neugründung fanden sich auch die Spitzen der Behörden und der Industrie ein. Es wurde eindringlich darauf hingewiesen, dass jedes Mitglied eine moralische Verpflichtung hat, sich um Tiere in Not zu kümmern. Der 1. Vorsitzende war der Fabrikant Heinrich Lücke aus Hörstel, 2. Vorsitzender wurde der Bezirksförster Adolf Kampelmann aus Ibbenbüren. Damals hieß der Verein noch „Tierschutzverein Kreis Tecklenburg-Nord e.V. “ Nach dem Tode von Heinrich Lücke, übernahm Dr. Kolitz aus Ibbenbüren den 1. Vorsitz.
Als die Gebietsreform 1975 kam, änderte der Verein seinen Namen in „Tierschutzverein Ibbenbüren und Umgebung e.V,“ den er auch heute noch führt. Mehrere Vorstände wechselten im Laufe der Zeit. Edith Eims, Ibbenbüren, Bettina Bamminger, Mettingen, Martina Sareika, Ibbenbüren, Anneliese Jäger, Leeden, Undine Berger, Hörstel, Stefanie Guzberg, Bevergern und seit 2004 führt den Vorstand Brunhilde Determann, Hörstel.
Die Arbeit des Tierschutzvereins hat sich im Laufe der 60 Jahre sehr verändert. Waren es früher vorwiegend Tierkontrollen, Aufklärung der Bevölkerung über artgerechte Tierhaltung, sowie Unterstützungen von Tierheimen und überregionale Aktion, liegen die Schwerpunkte heute auf anderen Gebieten, bedingt auch durch die verschärften Tierschutzgesetze und die Aufnahme des Tierschutzes ins Grundgesetz. Kontrollen werden immer noch gemacht, aber die Hauptarbeit liegt heute in der Versorgung von Fund- und Abgabetieren, hauptsächlich Katzen, die von den Kommunen nicht ins Tierheim eingewiesen werden, (Herrenlos u.a) oder wo andere Gründe gegen einen Verbleib im Tierheim sprechen. Dies verstärkt, da früher viele ihren Katzennachwuchs noch „entsorgt“ haben, (was eigentlich ein Unding war). Heute hat sowas strafrechtliche Konsequenzen. Somit landet der unerwünschte Katzennachwuchs oftmals in der Natur (auch das ist verboten und wird wegen Aussetzung bestraft, sollten die Katzenhalter ermittelt werden) und dann beim Verein. Es gibt und gab Jahre, wo zwischen 300 und 400 Katzen aufgenommen und versorgt wurden. Weitere Schwerpunkte sind der Kampf mit den Behörden wegen der Kastrationspflicht für Katzen und die Versorgung von freilebenden Katzen an Futterstellen, die vorher kastriert wurden. Das führt dazu, dass der Vorstand einen Großteil seiner Arbeit in die Besorgung von Spenden legen muss, denn mittlerweile braucht der Verein große Summen im Jahr. Waren es in den Anfängen noch Summen von 2000 bis 3000 DM pro Jahr, liegen diese jetzt bei knapp 40.000 € pro Jahr. Zweidrittel davon alleine für Tierarztkosten. Auch die Arbeit des Kassierers und Schriftführers hat sich gewaltig verändert. Reichte früher ein einfaches Kassenbuch sowie einige Briefbögen, ist heute alles digitalisiert mit umfangreichem Kassen- und Schreibprogramm. Früher war Tierschutz zeitlich für die Ehrenamtlichen noch überschaubar, heute leisten die Ehrenamtlichen einen Zweitjob, um die Versorgung der Tiere (auch am Wochenende) und die administrativen Aufgaben zu bewältigen.
Die Vereinsarbeit erstreckt sich auf die Orte: Hörstel, Ibbenbüren, Recke, Hopsten und Mettingen.